Start zur Sommertour

Montag, 31.05.2021 / 1. Tag

 Oschersleben - Lauenburg  225 km

Heute starten wir zu unserer Sommertour. Vor einer Woche zum zweiten Mal geimpft, gehen wir davon aus, in Schleswig-Holstein und in Dänemark nach der vierzehntägigen Karenzzeit die jeweils geltenden Pandemiebedingungen zu erfüllen. Unser Reiseplan sieht vor, auf dem Weg zur Ostsee zunächst für ein paar Tage auf dem Campingplatz am Lanzer See zwischen Lauenburg und Mölln Station zu machen. Die Anreise verläuft nach einer Frühstückspause auf dem Rastplatz Essehof an der A 2 in gewohnter Routine. Ab Braunschweig geht es dann auf der mit Blitzern gut bestückten B 4, vorbei an Gifhorn, Uelzen und Lüneburg bis zum Tagesziel. Der Campingplatz zwischen Elbe-Lübeck-Kanal und Lanzer See ist uns gut bekannt, weil wir vor zwei Jahren im Rahmen unserer Spätsommertour nach Dänemark schon mal hier waren. Während wir damals auf der Halbinsel unmittelbar am Kanal standen, stehen wir diesmal unmittelbar am See. Ein tolles Plätzchen, zumal die Sonne das Ihrige tut. Schnell sind wir uns nach dem Campaufbau einig, es hier gut getroffen zu haben. Ebenso zufrieden sind wir mit unseren Nachbarn zur Rechten und zur Linken, mit denen wir schnell ins Gespräch kommen. Da Anreise und Campaufbau doch ein bisschen an unsere Substanz gehen, belohnen wir uns am Abend mit einem Besuch der zum Platz gehörenden Kantine. Hier lassen wir uns Schnitzel und Pommes schmecken. Wieder am Wohni liegen wir noch eine Weile faul in der Sonne und beschließen den Tag mit einer Flasche Müller-Thurgau und zwei Runden Skipbo und später bei Kerzenschein mit der Eröffnung dieses Reiseblogs. Guts Nächtle.

 

Dies und das in Lauenburg

Dienstag, 01.06.2021 / 2. Tag

 Camping Lanzer See

Unsere erste Nacht in unserem mit neuen Hekis (Dachfenstern) „aufgepimpten“ Wohnwagen leidet etwas unter Reiseleiters Schlafstörungen, die schon seit längerer Zeit für schlaflose Nächte sorgen. So beginnen wir den wettermäßig an und für sich schönen Tag etwas unausgeschlafen. Aber egal, wir machen das Beste daraus, was allerdings nicht schwer ist, Schließlich haben wir gegen Mittag nicht mehr und nicht weniger zu tun, als neben dem fälligen Corona-Testtermin in Lauenburg - beide abermals negativ - ein Päckchen für Urenkelin Emily in einer Postfiliale aufzugeben, bei einem Arzt ein dringend benötigtes Rezept ausstellen zu lassen und last but not least im Famila den ersten Großeinkauf auf dieser Reise zu tätigen. Alles geht problemlos über die Bühne, so dass wir am späten Nachmittag zurück auf dem Campingplatz sind. Nach dem Abendbrot vorm Wohnwagen ziehen wir uns schon gegen 20 Uhr ins Innere unserer Schlepphütte zurück und uns dort über Netflix einige Filmserien rein. In der Hoffnung auf eine bessere Nacht als tags zuvor, gehen wir schon kurz nach 22 Uhr zu Bett.

 

 

Kühl und windig

Mittwoch, 02.06.2021 / 3. Tag

 Camping Lanzer See

Nach einer, dank doppelter Dosis Pramipexol gut durchschlafenen Nacht sieht die Welt wieder ganz anders aus. Als wir nach dem Frühstück voller Tatendrang zu einer kleinen Fahrradtour am Elbe-Lübeck-Kanal oder rund um den See starten wollen, wird es zusehends stürmischer. Darüber hinaus versteckt sich die Sonne zumindest am Vormittag hinter einer dicken Wolkendecke. Zum Glück klärt es sich am Nachmittag ein bisschen auf, so dass wir nach einer kleinen Dauerbelastung unserer Liegestühle unmittelbar am Seeufer gemütlich Kaffee trinken können. Der Tag wäre fast recht ereignislos verlaufen, wenn nicht die Muddi in unserer kleinen Bordküche eine warme Mahlzeit zum Abendbrot zubereitet hätte. Es gibt Kotelett, Blumenkohl und Kartoffeln. Lecker! Danach sitzen wir noch bei einem Kaltgetränk mit unseren Nachbarn Evelyn und Andreas zusammen. Nachdem der Tag so stürmisch begann, wird es abends windstill und lau. Bevor wir erst kurz vor Mitternacht zu Bett gehen, spielen wir noch zwei Runden Skipbo. Ergebnis wie Deutschland gegen Dänemark (1:1)

 

 

Testen und Einkaufen

Donnerstag, 03.06.2021 / 4. Tag

 Camping Lanzer See

Wie schon gestern, gibt es auch heute nicht viel über unseren Aufenthalt am Lanzer See zu berichten. Zumindest sind unsere Aktivitäten ebenso überschaubar wie gestern. Unsere geplante Radtour scheiterte aber diesmal weniger am Wetter als vielmehr an unserer leidigen Bewegungseinschränkung. Der einen bereitet eine Daumenmanschette Schmerzen beim Lenkerfesthalten und den anderen plagen die schon länger bekannten Stenose-Schmerzen. Richtig mobil sind wir leider nur mit dem Auto. und so kommt es auch nicht von ungefähr, dass wir gegen Mittag mit dem Auto nach Lauenburg fahren. Einerseits, um morgen mit einem gültigen Test in Dahme anzureisen und andererseits um unsere in die Jahre gekommene Kaffeemaschine durch eine neue zu ersetzen. Der Test in der gleichen Apotheke wie vorgestern und Einkauf im Famila sind schnell erledigt. Danach fahren wir zur feierlichen Einweihung der neuen Kaffeemaschine zurück ins Camp.  Alles bestens - fast ein bisschen zu nobel zum Campen, das gute Stück. Nach dem Abendbrot beginnen wir auch peu a peu unsere sieben Sachen für die morgige Weiterfahrt zu packen. Dafür lassen wir uns allerdings Zeit, weil wir morgen erst gegen 11 Uhr losfahren wollen, um so etwa zwischen 14 und 15 Uhr am in Dahme zu sein. Und so bleibt uns auch noch Zeit, um zum Tagesausklang bei einem Schoppen Weißwein zwei Runden Skipbo zu spielen. (2:0 für den Protokollführer)

 

 

Viele Hunde und kein WLAN

Freitag, 04.06.2021 / 5. Tag

 Camping Stieglitz Dahme

Unser viertägiger Aufenthalt am Lanzer See bzw. dem gleichnamigen Campingplatz geht heute zu Ende. Mit dem Abbau, den wir nach dem Frühstück in bewährter Routine erledigen, lassen wir uns Zeit. Schließlich will man uns angeblich nicht vor 14 Uhr auf den Platz lassen, heißt es auf telefonische Nachfrage beim Campingplatz Stieglitz bei Dahme an der Ostsee. Wir verabschieden uns von unseren Nachbarn zur Rechten und zur Linken und lassen uns von Fräulein Navi gen Norden führen. Die 134 km bis zu unserem Tagesziel werden problemlos bewältigt. Sogar die gefürchtete Großbaustelle vor Neustadt i.H. passieren wir schneller als erwartet. Und so sind wir schon um 12:30 an unserem Tagesziel und können, entgegen der Aussage von gestern nach dem Check Inn sofort auf unseren Platz fahren. Unser Komfortplatz in zweiter Reihe hinter der Düne ist riesengroß. Wohnwagen, Vorzelt und Auto haben bequem auf der Hälfte der an zwei Seiten von hohen Hecken umsäumten Rasenfläche Platz. Was wir nicht so prickelnd finden, ist die große Zahl von Hunden aller Größen und Rassen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Um jeden Wohnwagen tummeln sich mindestens zwei bis vier Fellnasen. Auch mit den Frauchen und Herrchen der vielen Vierbeiner werden wir wohl nicht so recht warm werden, scheint es. Na schaun mer mal und warten wir ab, wie sich die Dinge entwickeln.
Abschließen muss noch bemerkt werden, dass unser nach wie vor ungebremstes Mitteilungsbedürfnis vom Campingplatz stark ausgebremst wird, weil es hier kein WLAN gibt. Nun versuchen wir mit unseren Handys als Hotspot den Kontakt zur Außenwelt aufrecht zu erhalten. Wir bitten schon jetzt um Nachsicht, falls uns das nicht täglich gelingen sollte.

 

 

Backfisch und Bratkartoffeln

Sonnabend, 05.06.2021 / 6. Tag

 Camping Stieglitz Dahme

Das Wetter, immerhin ein wichtiges Thema bei einer solchen Reise, scheint halten zu wollen, was die Wetter-App gestern versprach. Während es allerdings reichlich Sonne gibt, halten sich die Temperaturen noch etwas zurück und aus Nordwesten bläst ein frischer Wind übers Land. Endlich mal eine Gelegenheit eines unserer längst fälligen Vorhaben in die Tat umzusetzen und auf unseren Drahteseln mehr oder weniger kräftig in die Pedalen zu treten. Zunächst fahren wir ein paar Kilometer in nördlicher Richtung bis zum Rosenfelder Strand, der anfangs fest in der Hand der gepflegten Freikörperkultur ist. Wieder in der Gegenrichtung unterwegs, radeln wir dann auf Dahme zu. Das Ostseebad ist uns von unserem Aufenthalt vor sechs Jahren noch gut bekannt. Natürlich nicht unter Coronabedingungen. So ist in den Lokalitäten und Geschäften der Schnutenpulli Pflicht, ebenso ab 13 Uhr auf der Strandpromenade. Wir spazieren etwa gut zwei Stunden auf der gut besuchten Flaniermeile auf und ab. Anfängliche Befürchtungen des Reiseleiters, zu Fuß nicht besonders gut drauf zu sein, bewahrheiten sich nicht, weil es auf der Promenade genügend Bänke und ähnliche Sitzgelegenheiten gibt, um sich auszuruhen. Nach einem Espresso in einem Café und Backfisch mit Bratkartoffeln im Fischerhuus, wofür die Muddi sehr lange anstehen muss, schwingen wir uns wieder auf unsere Räder und sind nachmittags wieder im Camp. Zum Abendprogramm gehören das Schreiben von Ansichtskarten, ein bisschen Skipbo, ein Schoppen Wein und Knabberkram sowie etwas Fernsehen (Netflix).

 

 

Sonntags gibt's Rührei

Sonntag, 06.06.2021 / 7. Tag

 Camping Stieglitz Dahme

Nach dem gestrigen Sonnentag lässt sich Klärchen heute nur vormittags kurz blicken, um sich dann für den Rest des Tages zu verabschieden. Weil heute Sonntag ist, fällt auch das Frühstück etwas anders aus als sonst. Es gibt Rührei, zwar aus der Tüte, aber kaum zu unterscheiden vom Original. Der weitere Tagesablauf sieht zunächst den nächsten fälligen Covid-19-Test vor. Sich am frühen Nachmittag schon wieder in der Nase popeln, pardon kitzeln zu lassen, soll anschließend mit Kaffee und Kuchen belohnt werden. Wir erinnern uns an das kleine Café Henriettenhof am gleichnamigen Herrenhaus, das uns schon bei unserem letzten Besuch mit leckeren Torten und netter Bedienung überzeugte. Aber Pustekuchen - das Herrenhaus gibt es zwar noch, aber nach dem kleinen Café halten wir vergeblich Ausschau. Dafür erfüllt sich unsere Hoffnung, uns ohne Voranmeldung in Grömitz testen zu lassen, schneller als erwartet. Als wir zufällig in der Nähe des Kurparks parken, bekommen wir ebenso zufällig von einer Passantin den Tipp, uns gleich in der nur wenige Meter entfernten Gilde-Halle testen zu lassen. Gesagt, getan - eine Viertelstunde später haben wir das Ergebnis auf dem Handy. Negativ!  Danach fahren wir in das uns ebenfalls vom ersten Besuch bekannte Scheunencafè Hof Hagen und lassen uns dort Kaffee und Kuchen schmecken. Dass es auf dem Rückweg zum Camp leicht zu nieseln anfängt und dass es auch ein bisschen kühler wird, stört uns wenig. Zufrieden mit dem ersten Sonntag auf unserer Reise machen wir es uns im leicht durchgeheizten Vorzelt gemütlich. Und dass bei uns etwas Knabberkram und hin und wieder ein Schoppen Wein zum Standardprogramm gehören, ist ja kein Geheimnis. Gute Nacht, bis morgen.

 

Das Licht der Freiheit

Montag, 07.06.2021 / 8. Tag

 Camping Stieglitz Dahme

Nun sind wir schon eine Woche unterwegs und stellen fest, dass sich auch hier auf dem Campingplatz Stieglitz die Ereignisse nicht überschlagen. Alles geht seinen gewohnten Gang. Wir sind mal wieder in unserem seit Jahren vertrauten Campertrott angekommen. Ein Tag gleicht dem anderen, wobei wir uns Mühe geben, es nicht zu eintönig werden zu lassen. Um der Langenweile etwas entgegenzuwirken, steht für heute eine Radtour auf dem Ostseeradweg nach Kellenhusen auf dem Programm. Gleich nach dem Frühstück geht's los. Zunächst Richtung Dahme, dann weiter vorbei am Leuchtturm Dahmeshöved, einem geschichtsträchtigen Ort der deutsch-deutschen Teilung. Er wird "Das Licht der Freiheit" genannt, weil sein Licht über 40 km weit über die Lübecker Bucht strahlte und zu Zeiten der DDR über 600 Menschen zur Flucht in den Westen verhalf. „Dies unter teilweise dramatischen Umständen und leider auch mit hohen Verlusten. So erreichten weit über 4000 Flüchtlinge ihr Ziel nicht und wurden von Patrouillenbooten der DDR-Grenztruppen aufgegriffen und festgenommen", ist auf großen Schautafeln unterhalb des Leuchtturms zu lesen. Das sollte man bei aller Freude über die Leichtigkeit unseres heutigen Seins nie vergessen.

 

 

Kellenhusen

 

In Kellenhusen angekommen parken wir unsere Räder am Ortseingang und flanieren auf der fast zwei Kilometer langen Strandpromenade auf und ab. Da Radeln und Wandern hungrig machen, darf auch eine Einkehr nicht fehlen. Darum teilen wir uns beim Italiener eine Pizza Hawai. Der Reiseleiter 3/4 und die Muddi 1/4 von dem köstlichen Stück.  Auf dem Rückweg werden in Dahme noch ein paar Kleinigkeiten eingekauft. Wichtig sind Pfeffer und Zwiebeln, weil die Muddi am Abend die lecker Lammleber vom Hof Hagen in unserer Bordküche zubereiten will. Die zarte Lämmeckenleber schmeckt uns fantastisch, dazu noch ein gut gekühltes Hefe-Weizen und die Welt ist in Ordnung, bzw. fast in Ordnung. Am späten Abend ereilt uns nämlich noch ein Missgeschick im Sanitärbereich unseres Wohnwagens. Die Toilettenkassette lässt sich nicht mehr öffnen. Für einen gelernten Werkzeugmacher nur ein kleines Problem. Nachdem unsere Schatzkiste, wie der Musterkoffer von der Muddi liebevoll genannt wird, etwas zerlegt und die Mechanik wieder gängig gemacht wird, ist alles wieder okay. Und wieder geht ein schöner Tag zu Ende, es ist schon der vierte hier auf dem Campingplatz Stieglitz.

 

 

Sonne satt

Dienstag, 08.06.2021 / 9. Tag

 Camping Stieglitz Dahme

Als wir gegen neun Uhr aus den Federn krabbeln, knallt die Sonne schon mächtig auf unser Vorzelt. Wir sind gut beraten, sämtliche Jalousien unten zu lassen, um uns so gut wie möglich vor der Sonne zu schützen. Unsere „Klimaanlage“, ein schwenkbarer Tischventilator, ist redlich um eine halbwegs frische Brise im Vorzelt bemüht. Das Wetter auch im weiteren Tagesverlauf zur Hochform auf, so dass wir schon bald zu Schattensuchern mutieren. Etwas kühler ist es nur im Wohnwagen, weil der an an einer hohen schattenspenden Hecke steht. Da bei solcher Hitze auch der Appetit auf eine Mittagsmahlzeit auf Sparflamme läuft, liegt die Muddi mit ihrer Kaltschale und Kornflakes goldrichtig. Am Nachmittag trennen sich unsere Wege für etwa zwei Stunden. Die eine bleibt im Wohnwagen, während der andere seine Badesachen schnappt und über die Düne zum Strand eilt. Reiseleiters letztes Bad in der Ostsee liegt schon weit zurück, um so größer die Freude nach Herzenslust in den kühlen Fluten planschen zu können. Ein Anruf aus dem Wohnwagen tut kund, dass Kaffee und Kuchen warten. Kein 0815-Kuchen, sondern ein Crunchy-Kirschkuchen, der beim Reiseleiter für eine wahre Gaumenexplosion sorgt. Ob die Muddi ihn damit auf ihren morgigen Friseurtermin gütlich einstimmen will, ist nur eine Vermutung.
Nach der Kaltschale zu Mittag gönnen wir uns zum Tagesausklangeinen halbtrockenen Müller-Thurgau aus unserem gut sortierten Weinkeller im Kofferraum unseres Zugpferdes.

 

 

Irrfahrt nach Eutin

Mittwoch, 09.06.2021 / 10. Tag

 Camping Stieglitz Dahme

Auch heute Morgen lacht die Sonne vom blauen Himmel und kündigt uns einen weiteren Sommertag an. Schon zum Frühstück ziehen wir uns hinter unseren Wohnwagen zurück, um den sengenden Sonnenstrahlen zu entgehen. Im Laufe des Vormittags machen wir uns zu einem weiteren Städtetrip reisefertig. Nachdem wir vor zwei Jahren Plön und Malente besuchten, ist heute das 40 km entfernte Eutin unser Reiseziel. Was auf der Landkarte so einfach aussieht, entpuppt sich in Wirklichkeit als eine Irrfahrt der Extraklasse. Eine Umleitung folgt der anderen, was uns zusätzlich etwa 25 Kilometer auf den Tacho zaubert. In Eutin angekommen, bietet sich der Muddi die Gelegenheit, in einem türkischen Salon ihre ziemlich zerfranste Frisur waschen, schneiden und föhnen zu lassen. Der türkische Figaro versteht sein Handwerk und verpasst ihr für einen günstigen Preis einen pflegeleichten Kurzhaarschnitt. Nach dem Friseurbesuch bummeln wir noch ein bisschen durch Eutins Altstadt und machen danach noch einen kleinen Abstecher ins 7 km entfernte Malente. Es ist Kaffeezeit! Unsere Suche nach einem geeigneten Cafè ist schnell erfolgreich. Nach einem Kaffee und einer leckeren Stachelbeer-Baiser Torte fahren wir wieder in Richtung Küste, tätigen im Grömitzer EDEKA den wahrscheinlich letzten Großeinkauf auf deutschem Boden und sind pünktlich zur Abendbrotzeit wieder zurück im Camp Stieglitz.

 

 

Kaltschale und Käsespätzle

Donnerstag, 10.06.2021 / 11. Tag

 Camping Stieglitz Dahme

Auch heute haben wir das Problem, unserem nach wie vor ungebrochenen Mitteilungsbedürfnis nachzukommen, weil Down- und Uploadgeschwindigkeit im Internet auf dem Zahnfleisch kriechen. Es kann also gut sein, dass unsere Homepage während des Schreibens abschmiert und Foto-Uploads verweigert.
Dabei kommt uns entgegen, dass es über den heutigen Tag nicht viel zu berichten gibt. Nach dem Frühstück, das wir wieder in der äußersten, weil schattigen Ecke unserer Parzelle einnehmen, gilt es erstmal, sich weiterhin vor den sengenden Sonnenstrahlen in Sicherheit zu bringen. Es ist nicht zu übersehen, dass wir uns trotz aller Vorsicht  den Pelz schon etwas verbrannt haben. Hitzebedingt bleibt heute auch die Küche kalt - stattdessen serviert die Muddi Melone mit Feta in einer Kirschkaltschale mit Korn- und Schokoflakes. Ein Top-Menü!! Nachmittags geht's wieder an den Strand. Aber nur der männliche Teil unserer zweiköpfigen Reisegruppe. Die Muddi zieht es vor im Wohnwagen ein Nickerchen zu machen. Sie wird erst wieder aktiv, als es gilt, dem Strandheimkehrer Kaffee und Kuchen zu servieren. Zum Abendbrot macht sie Käsespätzle aus der Tüte mit frischem Lauch. Auch sehr lecker. Weil die Wetter-App für morgen Nachmittag örtlichen Niederschlag voraussagt, bauen wir unser Vorzelt schon heute ab und ziehen dafür nur das Sonnensegel in die Kederleiste. So, nun kann uns das Internet mal - Text und ein paar Bilder sind online. Gute Nacht und bis morgen.

 

 

Muddi hat Durchblick

Freitag, 11.06.2021 / 12. Tag

 Camping Stieglitz Dahme

Also Leute, wenn die Muddi nicht so blickig wäre, hätten wir morgen am Fährterminal aber blöd ausgesehen. Im festen Glauben, vor ein paar Wochen die Fähre hinüber nach Dänemark für den 12. Juni gebucht zu haben, stellt sie heute fest, dass unsere Fährtickets erst auf Sonntag, 13.06. ausgestellt sind. Horrido, das wäre ein Spaß geworden, wenn wir beim Check Inn unsere Tickets über den Scanner gezogen und vergeblich auf Einlass gewartet hätten. Ein Anruf bei der Reederei Scandlines, zum gleichen Tarif eventuell einen Tag früher fahren zu können, bleibt erfolglos. Wenn es ums Geld geht, sind diese Reedereien flexibel wie 'ne Brechstange. Unsere seinerzeit für 117 € gebuchten Tickets sollen nun 162 € kosten. Nein danke, nicht mit uns. Zunächst war aber guter Rat teuer, weil wir hier auf CP Stieglitz lt. Auskunft einer Rezeptionsmitarbeiterin keinesfalls um einen Tag verlängern können. „Wir sind übers Wochenende total ausgebucht, zeigt sich die Dame wenig kooperativ. Ganz anders Stieglitz-Chef Thomas, der beim Bezahlen unserer Rechnung doch noch einen freien Platz für uns findet - und das sogar für völlig lau. Von soviel Kundenfreundlichkeit überrascht stornieren wir den am Nachmittag auf dem benachbarten Europacamping Zedano gebuchten Platz und sind mit uns, Stieglitz-Chef Thomas und der Welt zufrieden.

 

 

Wir ziehen um

Sonnabend, 12.06.2021 / 13. Tag

 Camping Stieglitz Dahme

Heute stehen uns gleich zwei Veränderungen ins Haus. Zum einen gibt es einen recht drastischen Wetterwechsel zu vermelden und zum anderen müssen wir unseren Stellplatz auf CP Stieglitz wechseln. Die zuletzt sonnigen Tage sind einer recht kühlen Witterung mit böigen Winden aus Nordwest und etwas Regen gewichen. Und der Stellplatzwechsel ist fällig, weil wir unseren schönen Stellplatz hinter dem Deich nur bis heute gebucht haben, unsere Fähre aber erst morgen ab Puttgarten fährt. Dankenswerterweise hat uns der Platzinhaber Thomas Stieglitz noch einen Platz für eine Nacht im hinteren Bereich anbieten können. Und so packen wir schon am frühen Morgen unsere sieben Sachen zusammen und zuckeln mit unserem ganzen Gerödel etwa 200 Meter platzeinwärts von Reihe B zu Reihe S. Hier bauen wir unser Camp genauso wieder auf, wie wir es zehn Minuten zuvor abgebaut haben. Der Tag schleppt sich so dahin und es gibt nicht viel Erwähnenswertes zu berichten. Als es am Abend immer stürmischer wird und der Wind immer heftiger an unserem Sonnensegel rüttelt, bauen wir das gute Stück sicherheitshalber ab. Einmal beim Packen, wird auch der Rest unseres Camping-Equipments verpackt, so dass wir morgen bloß noch den Stecker ziehen und die Stützen hoch kurbeln müssen.